Ein Aquamanile (auch: Aquaemanale, Aquimanile,
Aquiminale, Aquiminarium) ist ein Gefäß zur
Handwaschung, entweder bei liturgischen Handlungen
(dann zumeist aus Metall / Bronze) oder im weltlichen
Bereich vor den Mahlzeiten (dann aus keramischen
Material).
Dargestellt werden meist Tiergestalten und Fabelwesen,
aber auch Ritter in voller Rüstung sind zu finden.
Ursprungsbereich ist der Orient, durch Handel gelangten
Aquamanile im frühen Mittelalter nach Europa und wurden
assimiliert.
Die ältesten Aquamanile hatten die Form eines
menschlichen Kopfes, etwa ein Gefäß, welches im
Aachener Dom aufbewahrt wird.
Ihr Blütezeit hatten sie im Hoch- und Spätmittelalter.
Die größte Sammlung hoch- und spätmittelalterlicher
Bronzeaquamanilien befindet sich im Dänischen
Nationalmuseum in Kopenhagen, eine weitere
umfangreiche ist im Germanischen Nationalmuseum in
Nürnberg zu sehen.
Poul Grinder-Hansen: Guides to the National Museum: Danish Middle Ages and
Renaissance, Nationalmuseet, Kopenhagen 2002, ISBN 87-89384-98-9.
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letzte Änderung. 18.01.2015